Projektbeschreibung
Kultur und Kunst sucht Raum
Wer Tostedt kennt, weiß, Räume, in denen Kulturveranstaltungen stattfinden können oder gar Ausstellungen, sind rar. Restaurantbetriebe verlangen Miete oder sind inzwischen ganz geschlossen, das Haus der Begegnung bietet Räume, die nur beschränkt nutzbar sind und von vielen anderen Mitnutzern benötigt werden und für Ausstellungen sind sie nicht geeignet. Wohin man schaut, bestimmt Kultur- und Kunstangebote sind in Tostedt entweder nur temporär oder nur eingeschränkt oder garnicht möglich. TösterKultur e.V. ist allen Gastgebern dankbar, die uns Möglichkeiten bieten, etwas Kulturelles anbieten zu können. Von der Johanneskirche und der katholischen Kirche über den TSV Todtglüsingen, dem Haus der Begegnung, Almas Eiscafé usw. Wir gehen konstruktiv mit dieser Mangelsituation um.
Als Kunst- und Kulturverein würden wir aber gerne über geeignete Räumlichkeiten verfügen die Angebote wie Dauerausstellungen, Theater, Workshops, Musikevents u.a. erlauben und uns terminlich den Zugriff erlauben, wenn wir etwas benötigen. Auch das Equipement, das der Verein mit Stühlen, Tischen und Technik im Laufe der Jahre zusammenbringt, braucht Platz, auf den wir problemlos immer zugreifen können.
All das bringt uns dazu, immer wieder zu schauen, wie wir über eigene Räumlichkeiten, seien sie gemietet, gepachtet oder gar irgendwann gekauft, verfügen könnten. Inzwischen ist uns jedoch klar geworden, das zieht zu viel Energie aus unserem Verein, wenn wir das Ziel intensiv verfolgen wollen. Gut fünfzig Veranstaltungen pro Jahr fordern uns, da bleibt keine Zeit für dieses Projekt. Es sei denn, da fällt plötzlich Manna vom Himmel und wir bräuchten nur noch zum Notar zu gehen.
Schon vor einige Jahren hatte unser 1. Vorsitzender die Idee aufgebracht, zumindest mit einer Kulturhütte einen Anfang finden zu können.
Wie er darauf kam? Auf Instagram stieß er auf einen Post des englischen Architekten Norman Foster, der eine Behelfsunterkunft nach modernem, ökologischem Standard auf einer Ausstellung in Venedig präsentierte, mit der Wohnungsnot beizukommen wäre. Und da dies mit überschaubaren Kosten diesseits der Hundertausend Euro realisierbar sein sollte, dachte Dr. Kalinowsky gleich an eine Skalierbarkeit mit einem Aufbau von nach und nach vier solcher Hütten in Sternform, in deren Mitte ein Zeltdach gespannt werden könnte, unter dem dann größere Veranstaltungen u.ä. stattfinden könnten. Und so lebte dieser Projektgedanke immer wieder auf, wie kommt TösterKultur e.V. zu einem geeigneten Kulturraum? Und da schon viele Ideen und Ansätze aufgeploppt sind, schält sich zunehmend heraus, der Verein sollte sich damit nicht selbst belasten, denn wir kümmern uns neben vielen kleinen Veranstaltungen um unsere Leuchtturmprojekte Musik zum Leben, Fête de la Musique, Töster Kulturtage und um literarische Projekte, wo soll da noch die Kapazität für ein solches Unterfangen herkommen, auch wenn es inzwischen vielen von uns auf den Nägeln brennt?
Wir denken jetzt über einen anderen Ansatz nach. Deshalb hat der Vorstand im Juni 2025 beschlossen, das Projekt Kulturraum auf ein eigenes, vom TösterKultur e.V. losgelöstes Gleis zu setzen. So ist in letzter Zeit der Genossenschaftsgedanke wieder stärker ins Bewußtsein gerückt. Oder es finden sich Menschen die einen Verein: Kulturraum für Tostedt, gründen, der sich allein mit dem Ziel befasst, wie schaffen wir einen Kulturraum und wie und wen gewinnen wir als Unterstützer und Umsetzer. Dann wird selbstverständlich TösterKultur e.V. dabei sein, vielleicht auch die Sparkassenstiftung oder die Gemeinde. Mal schauen, wie weit Tostedt damit kommen kann! Wer sich angesprochen fühlt, ein solches Projekt anzugehen, bitte eine Mail an moin@toesterkultur.de und wir helfen mit unseren Möglichkeiten weiter!